Grundlegende Informationen
Zement und daraus hergestellte Baumaterialen werden dazu genützt, um unsere Umgebung zu gestalten - vom Wohnbau, den Verkehrsverbindungen, der Energieinfrastruktur bis zu unseren Arbeits- und Freizeitstätten: An Zement führt kein Weg vorbei.
Neben seiner bedeutenden Funktion als Baumaterial erfüllt der Zement eine wichtige kreislaufwirtschaftliche Rolle: Im Herstellprozeß werden Reststoffe als Rohstoffe eigensetzt, die früher einer Deponierung zugeführt werden mußten. Darüber hinaus erfolgt die Gewinnung der thermischen Energie überwiegend durch die Verbrennung von Kunststoffen, die im Zementprozeß zur Gänze (das heißt ohne Asche) verarbeitet werden.
Zement & CO2
Zement hat viele positive Eigenschaften, allerdings ist dessen Herstellung sehr energie- und CO2-intensiv. Daher verfolgt die Zementindustrie Maßnahmenpläne, um diese Emissionen zu reduzieren.
Die Hauptquelle für das CO2 ist die prozeßbedingte Zersetzung des Kalksteines (Prozeß-CO2) im Rohmaterial in Kalziumoxid und Kohlenstoffdioxid. Ohne diesen Schritt ist die Herstellung von Portlandzementklinker nicht möglich.
Die weitere große Quelle ist der Verbrennungsvorgang, der die notwendige thermische Energie bereitstellt (Verbrennungs-CO2).
Zwei Drittel der Gesamtemission kommen vom Prozeß-CO2, ein Drittel vom Verbrennungs-CO2.
Zement
Zement besteht immer aus Zementklinker und Gips, je nach Sorte werden die Zumahlstoffe Schlacke, Kalkstein und Flugasche mitvermaheln.
Zementklinker
Zementklinker ist der Hauptbestandteil von Zement. Er wird aus Mergel, Kalkstein und Korrekturstoffen im Drehrohrofen hergestellt.
Kalkstein
Kalkstein (CaCO3) wird zusammen mit Mergel (Gemisch aus Kalkstein, Tonerde sowie Kieselsäure) in der Zementklinkerproduktion eingesetzt. Der Kalkstein besteht zu 44% aus CO2 und zu 56% aus CaO Darüber hinaus wird Kalkstein als Zumahlstoff bei der Zement- und Bindemittelmahlung eingesetzt.